Institut für Psychologische Psychotherapie - Prof. Sachse / Bochum

Institut für Psychologische Psychotherapie

Klärungsorientierte Psychotherapie - Interaktionelle Verhaltenstherapie - Kognitive Verhaltenstherapie
Staatlich anerkanntes Ausbildungsinstitut - Leitung: Prof. Dr. Rainer Sachse

Das Ausbildungskonzept

Das Ausbildungsmodell des IPP orientiert sich am Expertise-Konzept: Es ist unser Ziel die PiA´s zu Expertinnen und Experten im Bereich Psychotherapie auszubilden.

Dazu ist ein hohes Maß an Training erforderlich, ein hohes Maß an Reflexion eigenen Handelns und ein hohes Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Das Ausbildungskonzept des Instituts orientiert sich in allen Aus- und Weiterbildungsgängen an einem Expertise-Modell: Das bedeutet, Ziel der Ausbildung ist, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über ein umfangreiches, gut organisiertes, flexibel einsetzbares und praxisrelevantes Handlungswissen verfügen, also über eine hohe sogenannte "Expertise". Um dies zu erreichen, sind bestimmte Vorgehensweisen erforderlich.


1. Wir halten einen rein oder überwiegend theoretischen Unterricht für nicht ausreichend: Stattdessen führen wir eine Vielzahl praktischer Trainings durch: Training von Informationsverarbeitungsprozessen an Video-Material, Training in therapeutischen "Rollenspielen", Trainings im Umgang mit schwierigen Interaktionssituationen, alles mit Aufzeichnungen und ausführlicher Reflexion und Feedback. Nur durch praktische Trainings werden gut organisierte und flexibel einsetzbare Verarbeitungs- und Handlungskompetenzen geschaffen, die es Therapeuten erlauben, Informationen in Realzeit zu verarbeiten, therapeutische Entscheidungen zu treffen und therapeutische Strategien zu entwickeln und zu verfolgen. Trainings spielen daher in der Ausbildung eine sehr wesentliche Rolle.

2. In vielen Ausbildungen liefern Therapieexperten spezifisches Wissen ab, aber die vermittelten Konzepte stehen unverbunden und unintegriert nebeneinander. Um eine Expertise zu erreichen, ist es jedoch notwendig, dass Teilnehmer die unterschiedlichen Konzepte, Theorien, Strategien miteinander verbinden, zu einem einheitlichen, organisierten Konzept integrieren. In unseren Ausbildungen wird darauf großer Wert gelegt, die vermittelten Ansätze zu einem organisierten Ganzen zu verbinden und, so weit dies inhaltlich möglich ist, zu integrieren.

3. Ein wesentlicher Aspekt der Ausbildung ist hohe Praxisrelevanz: Bei aller nötigen wissenschaftlichen Fundierung und wissenschaftlichen Aktualität der Ausbildungsinhalte sollte die Ausbildung so praxisrelevant wie möglich sein. Unsere Ausbildung richtet sich deshalb stark darauf aus,
  • welche Kompetenzen Therapeuten im Therapieprozess tatsächlich benötigen;
  • welche Anforderungen auf die Therapeuten tatsächlich zukommen, denen sie gewachsen sein sollten;
  • in welche schwierigen Interaktionssituationen Therapeuten tatsächlich geraten können.
  • Und genau die dafür notwendigen Kompetenzen werden trainiert.
4. Unserer Meinung nach reicht es nicht, Therapeuten zu Experten in einem bestimmten Bereich auszubilden (z.B. Verbalisierung emotionaler Inhalte oder Abarbeitung von Therapiemanualen). Vielmehr müssen Therapeuten über ein breites Spektrum relevanter therapeutischer Kompetenzen verfügen, mit deren Hilfe sie hoch effektiv arbeiten können: Über Strategien der Beziehungsgestaltung, der Beziehungsbearbeitung, der Klärung, der Problemaktualisierung usw.

Wir schaffen diese Kompetenzen.

5. Therapeuten sollten in der Lage sein, mit "schwierigen Klienten" arbeiten zu können. Gerade die Vermittlung von therapeutischen Vorgehensweisen zur Behandlung schwieriger Klienten (z.B. mit Persönlichkeitsstörungen, Psychosomatik, Alkoholismus) stellt eine besondere Spezialität des Instituts dar, auf die in der Ausbildung großer Wert gelegt wird.

6. Therapeuten bringen eigene Schemata in die therapeutische Arbeit mit; diese Schemata werden durch das Verhalten von Klienten immer wieder "getriggert", führen zu Plausibilitätsfallen, Ärger, Hilflosigkeit u.ä. und können die therapeutische Arbeit behindern.

Es ist wichtig, derartige Schemata von Therapeuten zu identifizieren und zu bearbeiten. In der Ausbildung ist daher die therapiezentrierte Selbsterfahrung von großer Bedeutung. Die Klärung von Schemata wird auch störungsspezifisch durchgeführt. Beispielsweise wird die Reaktion von Therapeuten auf Klienten mit bestimmten Persönlichkeitsstörungen bearbeitet.

Insgesamt sollen Therapeutinnen und Therapeuten im Institut für Psychologische Psychotherapie (IPP) zu Experten ausgebildet werden. Sie sollen Wissen und Können entwickeln, das sie z.B. in die Lage versetzt,
  • relevante Informationen über Klientinnen und Klienten schnell und effektiv zu verarbeiten;
  • gut strukturierte Modelle über Klienten zu bilden;
  • sich flexibel an Veränderungen im Prozess anzupassen;
  • aber auch therapeutische Ziele über lange Zeit kontinuierlich zu verfolgen;
  • therapeutische Entscheidungen zu treffen;
  • therapeutische Interventionen zu bilden;
  • therapeutisches Handeln strategisch zu planen, zu organisieren und umzusetzen;
  • mit schwierigen Interaktionssituationen angemessen umgehen zu können;
  • therapeutische Strategien für schwierige Klienten entwickeln und verfolgen zu können.
Das Institut verfügt über eine umfangreiche Videothek von Demonstrationsmaterial, das zum Training von Diagnostik, Verhaltens- und Plananalysen, therapeutischer Modellbildung und Therapeuten-Verhalten genutzt werden kann.

Das Ziel der Ausbildung besteht darin, TherapeutInnen zu ExpertInnen auszubilden, d.h. zu Personen, die "im richtigen Augenblick das Richtige tun", die souverän mit Klienten umgehen, die ihre Grenzen kennen, die aber innerhalb dieser Grenzen ein sehr hohes Kompetenzniveau aufweisen.


Wir schaffen Kompetenz.